Neue Poliklinik Dermatologie

Die Universitätsklinik für Dermatologie des Inselspitals hat Anfang 2023 mit der Poliklinik neue Räumlichkeiten bezogen. Diese sind durch die Schliessung der ehemaligen Bettenstation frei geworden. Die neuen Räumlichkeiten erlauben eine Effizienzsteigerung bei der Betreuung der Patientinnen und Patienten, den hochvolumigen klinischen Prozesse sowie eine deutliche Verbesserung der Arbeitsverhältnisse für die Mitarbeitenden.

In den letzten zehn Jahren hat die Universitätsklinik für Dermatologie mit einer Zuwachsrate von 160 Prozent die Zahl der ambulanten Konsultationen beeindruckend gesteigert. Da die Platzverhältnisse und das Ambiente in der alten Poliklinik ungeeignet waren und die baulichen Gegebenheiten kaum Optimierungsprozesse im Klinikalltag erlaubten, hat die Klinik die Räumlichkeiten der ehemaligen dermatologischen Bettenstation bezogen. Die Chance dazu ergab sich aus der behelfsmässigen Verlegung der stationären Tätigkeit mit der Schliessung der Patientenzimmer während der Pandemie.

Umzug im laufenden Betrieb bei rollender Planung
Es dauerte mehrere Jahre bis eine angepasste Verortung der dermatologischen Poliklinik gefunden werden konnte. In 2021 konnte endlich konkret am Konzept bzw. der Planung des Umbaus der leerstehenden Räumlichkeiten gearbeitet werden. Gewissse räumliche Anpassungen konnten gar im laufenden Betrieb gemacht werden. Prof. Dr. med. Dagmar Simon, Leitende Ärztin räumt ein: «Wir wussten zu Beginn nicht genau, was für vielfältige architektonische Aspekte wir abwägen und planen mussten und auch nicht, wie wir Betriebs- und Hygienekonzepte auch nach baulichen Aspekten beurteilen sollten.» Der Umbau im laufenden Betrieb forderte neben Engagement und Eigeninitiative auch viel Geduld – insbesondere wegen der Staub- und Lärmbelastung – sowie die Flexibilität, laufend mit neuen Gegebenheiten umzugehen und entsprechend die Dienstpläne anzupassen sowie die Bauarbeiten an die wiederholten Lieferengpässen anzugleichen. Aber die Vorfreude aller Mitarbeitenden mobilisierte stets wieder neue Kräfte.

Entflechtung und engere Zusammenarbeit
Entstanden ist eine einladende sowie modernere und grosszügiger konzipierte Poliklinik, in der Patientinnen und Patienten dank klaren Wegen, bessere Prozessen und entflochtenen Strukturen nahtlos betreut werden können. Gleichzeitig wurde eine Zusammenführung von Kapazitäten, etwa dem Anschluss der Abteilung Wund- und Hautbehandlungen an die Poliklinik, vollzogen, um die Zusammenarbeit der verschiedenen Arbeitsplätze zu fördern. Prof. Dr. med. Luca Borradori, Klinikdirektor Dermatologie, zeigt sich erfreut: «In diesen grösseren Räumlichkeiten können wir dank verbesserten Prozessen und ausreichend Platz den steten Anstieg an Patientinnen und Patienten besser bewältigen und gleichzeitig auch unsere Dienstleistung und die Arbeitsverhältnisse für die Mitarbeitenden verbessern. Wir sind der Bauleitung unter Führung von Marc Meyer und Steve Weissbaum sehr dankbar für alles, was sie mit dem zur Verfügung stehenden Budget alles verwirklichen konnten. Da die Grundrisse der Infrastruktur ursprünglich jedoch nicht für einen modernen ambulanten Betrieb, sondern für eine Bettenstation konzipiert worden sind, können wir auch mit den neuen Räumlichkeiten nicht von einem optimalen Standard sprechen und unsere Optimierungsmöglichkeiten bleiben eingeschränkt.»

Was jetzt noch fehlt? Eine klare zweisprachige Wegweisung, damit die Patientinnen und Patienten den neuen Eingang und den zentralen Empfang der Poliklinik auf der Nordseite des Gebäudes auf Anhieb finden.